Exkursion: Herne-Wanne, Gelände der ehemaligen Zeche Pluto - 23.04.2008

Die Zeche Pluto in Herne wurde 1976 stillgelegt. Das Gelände ist zu einem "Landschaftspark" entwickelt worden. Ein Großteil der Freifläche wurde dazu mit Erde überdeckt und "Landschaftsrasen" eingesät, außerdem wurden viele Gehölze gepflanzt, die nicht bodenständig sind. Industrietypische Flora kann sich auf diesen Standorten nicht entwickeln, die Flächen haben aus Sicht des Artenschutzes daher im Vergleich zu früher deutlich an Wert verloren - eine leider typische Entwicklung solcher Flächen im Ruhrgebiet. Nur kleinräumig sind noch charakteristische Industriebrachenstandorte vorhanden. Auf Teilen des Geländes stocken Birkenwäldchen, in Wohngebiets- und Straßennähe suchten wir ein älteres Wäldchen auf, dessen Krautschicht einen Großteil der in der Nachbarschaft lästig gewordenen Stauden und Zwiebelpflanzen aufgenommen hat.

Da dieses Jahr aufgrund der langen Kälteperioden phänologisch hinterher hängt, blühte ein Großteil der typischen Frühlingsephemeren auf Industrieboden noch nicht (z.B. die möglicherweise seltenen, kleinblütigen Myosotis-Arten). Alternativ haben wir uns ganz überwiegend im Erkennen von Pflanzen im vegetativen und totem Zustand geübt.

Leitung: Corinne Buch & Dr. Armin Jagel

Protokoll

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Das Gelände des Landschaftsparks (© A. Jagel)
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Einführung, Gedanken zur Umweltgestaltung (© A. Jagel)
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Der erste Seggenfund des Jahres... (© C. Buch)
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Sumpf-Segge (Carex acutiformis, © C. Buch)
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Sal-Weide (Salix caprea, © C. Buch)
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Hohe Weide (Salix ×rubens, © C. Buch)
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Die Silberblättrige Goldnessel (Lamium argentatum), ein typischer ... (© A. Jagel)
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... Neophyt der Ruhrgebietswälder, der alle kleineren Kräuter unter sich begräbt (© C. Buch)
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Das Wald-Schaumkraut (Cardamine flexuosa), der große Bruder von Cardamine hirsuta; mittlerweile in Park und Wäldern des Ruhrgebiets verbreitet, ehemals aber eine Berglandart (© A. Jagel)
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Entsprechendes gilt auch für das Spring-Schaumkraut (Cardamine impatiens), das allerdings im Ruhrgebiet viel seltener ist (© A. Jagel).
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Nicht so häufig in freier Wildbahn zu finden, eine Bergenie (Bergenia spec., © A. Jagel)
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Häufiger dagegen das Hybrid-Hasenglöckchen (Hyacinthoides ×massartiana), © C. Buch)
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Offensichtlich nicht gepflanzt, sondern verwildert, die Weichsel-Kirsche (Prunus mahaleb, © A. Jagel)
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Japanischer Staudenknöterich (Fallopia japonica, © C. Buch)
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Das Frühlings-Hungerblümchen (Erophila verna agg.) ist immerhin schon verblüht (© A. Jagel)
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Dreifinger-Steinbrech (Saxifraga tridactylites), früher nur auf Kalkfelsen im westfälischen Bergland, heute auf Bahngleisen und Industriebrachen in Westfalen verbreitet (© A. Jagel)
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Typisch für Bahn- und Industriegelände die Sand-Schaumkresse (Cardaminopsis arenosa, © C. Buch)
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Die Wald-Erdbeere (Fragaria vesca, © C. Buch)
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Denken noch nicht ans Blühen: Das Norwegische Fingerkraut (Potentilla norvegica) und... (© C. Buch)
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... der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare, © A. Jagel)
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Kurz vor der Blüte: das Knäuel-Hornkraut (Cerastium glomeratum, © A. Jagel) ...
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... und der Gewöhnliche Reiherschnabel (Erodium cicutarium, © A. Jagel) ...
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... und ein Stück weiter dann doch die erste Blüte (© C. Buch)
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Eigentlich egal ob es blüht ...: das Niederliegende Mastkraut (Sagina procumbens, © A. Jagel)
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© A. Jagel

 

Ansprechpartner: Armin Jagel