Exkursion: Bochum-Dahlhausen: Geologie und Bergbau - 04.11.2018

Reiche Vorkommen von Steinkohle führten an den Hängen des Ruhrtals bei Bochum-Dahlhausen bereits früh zu umfangreichem Steinkohlenbergbau. Entsprechen zahlreiche und vielfältig sind die im Gelände und im Siedlungsbereich erhaltenen Relikte einer mehrere Jahrhunderte andauernden Bergbaugeschichte, die von der frühen Kohlengräberei über den Stollenbergbau bis in die moderne Zeit des Tiefbaus reicht. Der Bergmannsstammtisch Bochum Süd entwickelte den Bergbaulehrpfad Bochum-Dahlhausen, von dem im Rahmen der Exkursion nur ein kleiner Teil begangen wurde.

Eine ausfühliche Beschreibung der Dahlhauser Bergbaugeschichte und der Stationen entlang des bergbauhistorischen Lehrpfades haben Gantenberg & Wührl verfasst:
Gantenberg, W.E. & Wührl, E. (2016): Vom Kohlengraben zum Tiefbau. 2. Aufl. Bochum.

Leitung: Dr. Till Kasielke

Bericht

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© C. Buch
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Berbauwanderweg Dahlhausen (© C. Buch)
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© A. Jagel
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Am Mundloch des General Erbstollen Nr. 2 (© A. Jagel)
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Nur der oberste Teil des Mundlochs ragt noch aus der Straßendecke (© T. Kasielke)

Erbstollen dienten der Entwässerung meist mehrerer Bergwerke. Der 1790 aufgefahrene Stollen Nr. 2 der Zeche General entwässerte die etwa 1,5 km weiter nordöstlich und ca. 20 m höher gelegenen Zechen, wodurch sich deren abbaubarer Kohlenvorrat verdoppelte.

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Erläuterungen zur Geologie am... (© C. Buch)
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Kern des Weitmarer Sattels (© A. Jagel)
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Geologischer Schnitt durch das Exkursionsgebiet (© T. Kasielke; gezeichnet nach der Informationstafel am Weitmarer Sattel).
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© C. Buch
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An der Infotafel zum General Erbstollen Nr. 5, ... (© A. Jagel)
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...dessen restauriertes Mundloch aufgrund einer dort stattfindenden Feier leider nicht besichtigt werden konnte (© A. Jagel).
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Deshalb hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2016 (© T. Kasielke). Die Auffahrung des Stollens begann 1792. Er entwickelte sich zum Hauptsollen der Zeche Vereinige General & Erbstollen. Im Jahr 1828 hatte er eine Länge von 3,2 km.
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In einem kleinen, unscheinbaren Siepen... (© A. Jagel)
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eine noch unscheinbarere Nische im Hang: Es handelt sich um den verstürzten Eingang zum Stollen der Zeche Neu-Ruhrort (© C. Buch)
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Nur eine dünne Schicht Lösslehm bedeckt das flözführende Oberkarbon (© C. Buch)
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Dank der trockenen Witterung und der untertägigen Entwässerung des Geländes durch den Bergbau sind viele kleine Siepen im Bochumer Süden trockengefallen (© C. Buch)
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Alte Kohlentreiberwege im Wald: Unten im oft matschigen Hohlweg liefen die mit Kohlesäcken bepackten Pferde, ... (© T. Kasielke)
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... oben auf der trockenen Kante die Kohlentreiber, die für ihr Schimpfen und ihren Schnapskonsum berüchtigt waren (© T. Kasielke).
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Am Pingenzug in Flöz Dickebank (© A. Jagel)
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Pinge (© T. Kasielke)
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Der Höhepunkt der Exkursion: Der alte Bremsberg der Generaler Kohlenbahn. Hier wurden die Kohlen mit einer handbetriebenen Winde (Handhaspel) den steilen Hang hinunter gelassen (© A. Jagel)
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Die Bremse hat sich aufgrund der Nutzung tief in den steilen Hang eingeschnitten (© T. Kasielke)
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Der Verlauf der Generaler Kohlenbahn in der Karte der Preußischen Uraufnahme um 1840. Die Strecke führte von den Zechen auf den Oberdahlhauser Höhen über die Bremse hinab in den Cassenberger Siepen (Tal der Eibecke) und von dort an die Kohlenniederlage an der Ruhr. In der karte findet sich dort der Eintrag "Eisen Bahn", da die Kohlenwagen von Pferden über eiserne Schienen gezogen wurden (Quelle: Land NRW 2018, Karte verändert, https://www.govdata.de/dl-de/by-2-0).
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Heute ein Regenrückhaltebecken: Der ehemalige Standort von Schacht Johannes der Zeche Vereinigte General & Erbstollen (© A. Jagel).

 

Ansprechpartner: Till Kasielke